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Gute Mitdenkerin zum Mitreisen gesucht!

Was gute Beratung ausmacht.

„Brauchst Du Beratung, oder was?“ Die pubertierende Tochter einer Freundin stellte diese Frage mit jugendlich- leichter Überheblichkeit. Ich musste ziemlich lachen, dass eine 13-jährige das Konzept von Beratung aber irgendwie doch schon verstanden hatte. Inzwischen ist dieser Satz ein geflügeltes Wort zwischen uns Freundinnen geworden, wenn eine von uns beiden nicht weiter weiß.

„Brauchst Du Beratung, oder was?“

Ja, manchmal schon. Und es ist klug sich Rat zu holen. Beratung kann sehr brauchbar sein und schneller zum ersehnten Ziel führen. Das gilt für Organisationen, die ich als Organisationsberaterin berate, als auch für Einzelpersonen, die ich in ihrer beruflichen Veränderung in der Lebensmitte unterstütze. Für Themen, die weit weg von unserem Herz und Seele entfernt sind, sind wir es gewohnt, uns Beratung zu holen. Wir gehen zum Steuerberater, manche zur Bauberatung, zur Finanzberatung oder zum Friseur, wenn wir wissen wollen, was wir mit unseren Haaren machen sollen.

Interessant ist: Ausgerechnet bei den komplexen Veränderungen in der Lebensmitte scheuen viele den Schritt auf jemanden „Fremden“ zuzugehen. Für den steigenden Blutdruck suchen wir uns vernünftigerweise einen Facharzt, aber für den steigenden Druck, den wir im Job verspüren machen viele erstmal mit sich selbst aus. Man wurschtelt sich durch. Denkt auf dem Thema rum. Oder sagt sich, es sei ja gar nicht so schlimm.

Kenne ich, das habe ich auch schon so gemacht.

Tja, so ein Fremder als Berater. Der kennt mich ja gar nicht! Wem vertraue ich mich da an, fragt man sich zurecht. Guter Rat ist teuer- lohnt sich das? Was macht gute Beratung aus?  Das ist eine richtige Frage und es gibt in der Praxis viele Antworten darauf.

Meine Antwort geht so:

Kenne und verstehe die Situation Deiner Zielgruppe genau: Ich arbeite gerne für Menschen zwischen Ende 30 und Ende 50, die in der Lebensmitte feststellen, dass Sie (beruflich) nicht angekommen sind, sondern nochmal aufbrechen möchten.  Sie möchten sich aufmachen zu einem Platz, der jetzt und für die vielen Jahre vor Ihnen, besser zu ihnen passt als der Platz, an dem sie sich jetzt befinden. Ich arbeite mit Midlifern, die was vor haben mit ihren Kompetenzen und Potentialen.

Seid Dir klar, wo sie stehen: Viele der Menschen, die ich begleite, waren schon eine Weile auf diesem Weg. Sie stellten fest, dass es ziemlich kompliziert sein kann die Route zu neuer Job-Zufriedenheit zu finden. Sie liefen im Kreis oder blieben stehen, oft, weil sie erschöpft waren von der ergebnislosen Suche.

Kenne Deine Rolle als Beraterin: Meine Aufgabe sehe ich, an diesem Punkt anzufangen. Ich bin Pfadfinderin. Ein Katalysator und beschleunige mit meiner Arbeit die Weiterentwicklung derer, die mit mir arbeiten. Ich stelle die richtigen Fragen und helfe den Schlüssel für eine Problem oder Frage zu finden. Ich bin eine Mutbegleiterin: Die Welt ist voller Lösungen, davon bin ich überzeugt. Ich verstärke Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen. Ich bin Tour Guide: Ich kenne die Stolperfallen und Fallstricke auf dem Weg der beruflichen Veränderung. Ich kenne mich auf den offiziellen Pfaden und den nützlichen Umwegen aus. Ich bin eine passionierte Mitdenkerin, die gerne ein Stück des Weges, derer die mich fragen, mitreist.

Sei Dir klar, was Du nicht tust, kannst oder willst als Berater: Was ich nicht tun kann, ist den Weg für jemanden zu gehen. Ich kann Türen öffnen, durchgehen muss jeder selbst.

Sei Dir klar, was Deine Kunden wollen oder nicht wollen. Die Menschen mit denen ich arbeite, können und wollen das auch so. Sie brauchen keine Sherpa, die sie tragen, Tschakka- Rufer, Besserwisser oder Welterklärer. Wenn ich gefragt werde, biete ich natürlich meine Einschätzung oder auch Rat an. Ich helfe schwierige Fragen klug abzuwägen. Die Entscheidung trifft mein Gegenüber.

Diese Haltung habe ich immer als Beraterin, egal ob ich ein Buch schreibe, blogge, persönlich coache oder einen Onlinekurs wie die MIDLIFE CAREER JOURNEY mache. Ich kann auch gar nicht anders.

Na, hör mal:

Zu dem Thema „Rat geben und Rat holen“ hat mich gerade Winald Kasch, Organisationsberater wie ich und Geschäftsführer von ORGANEO, interviewed. Seine Organisationsberatung hat einen wunderbaren Podcast: Den „Anti-Pattern-Podcast“ . Aus unserem Gespräch ist eine neue Folge des Anti-Muster- Podcast geworden. Denn auch in der Lebensmitte gilt es, Muster zu durchbrechen. Wer zuhören möchte: Den Podcast findet ihr hier:

Spotify: https://open.spotify.com/episode/7tdTnAkWPLaQ6N0Nv3Y50o?si=UCrmBOR2ShK9wC38ITFQtw

Apple: https://podcasts.apple.com/de/podcast/anti-pattern-podcast-folge-13-rat-geben-rat-holen/id1471671547?i=1000487836376

Wenn ich Euch einen Rat geben darf: Holt Euch ein kaltes Getränk dazu und hört unbedingt rein!

Herzlich,

Antje Gardyan

PS: Fast vergessen:  Wer noch kein „Ticket“ für die kostenlose Online -Orientierungswoche zur beruflichen Veränderung hat: In einer Woche, am 24.8.20, geht es los! Infos und Anmeldungsmöglichkeit gibt es hier! Gern weitersagen!  www.antjegardyan.de/Orientierungswoche.

Zeit, schamlos zu sein.

Warum die Meinung anderer, diesmal nicht zählt.

Wir haben geackert, um voranzukommen: In der Schulzeit, fürs Abi, in der Ausbildung, an der Fachhochschule oder an der Universität. Einige promovieren noch zusätzlich, um sich fachlich noch besser aufzustellen, oder weil das Thema einfach super-interessant war. Der Ausbildungsweg bedeutet viele Jahre der Disziplin, bedeutet dranzubleiben, Tiefschläge einzustecken und dennoch – oder gerade deswegen weiterzumachen. Dann kommen wir endlich in der Arbeitswelt an und können zeigen, was in uns steckt. Wir sind stolz endlich dazu zugehören, hängen uns rein. Die Lernkurve ist steil in den ersten Jahren. Wir fangen an, uns in unserem beruflichen Umfeld zu etablieren, lernen Kollegen und Kolleginnen kennen, unsere „Peergroup“- unsere berufliche Bezugsgruppe.

Man lernt die offensichtlichen und weniger offensichtlichen Spielregeln der Community kennen, die das berufliches Zuhause prägen. Wie in einer Familie gibt es in jeder Branche und beruflichen Gemeinschaft eine Vorstellung davon, was „man tut“, wie Erfolg auszusehen hat und wie Misserfolg riecht. Interessant ist: Die Kriterien sind nur innerhalb der Community wichtig, denn sie werden in der Regel nur dort verstanden. Ein Outsider steht schulterzuckend davor.

Was ist ein „Henri Nannen Preis“ wert? Ist Klinikchefin zu sein, nun besser als der niedergelassene Arzt in einer gutgehenden Praxis? Wieviel „goldene Nägel“ hast Du gewonnen? Bei Professor XY in Rechtswissenschaften promoviert zu haben, bedeutet wirklich nur denen etwas, die dies als Auszeichnung lesen können. Für alle anderen bedeutet es vermutlich wenig. Diese Normen haben ihren engen Gültigkeitsbereich.

Dennoch sind die Maßstäbe der eigenen Branche und Peergroup wichtige Gradmesser für den eigenen Standpunkt und eigene Entwicklung, keine Frage. Sie bieten eine Norm für die Einordnung innerhalb der beruflichen Peergroup.

Es braucht ein dickes Fell

Interessant werden diese Maßstäbe wenn wir versuchen, innerhalb dessen, was als Norm gilt, auszubrechen oder auch nur zu verändern. Da braucht es oft ein dickes Fell.

  • „WAS willst Du? Weniger Stunden arbeiten?“ „Nee, also als Klinikchef muss man sich schon maximal reinhängen“, „Ach schau mal- er hält wohl dem Druck nicht stand…“ flüstert man hinter vorgehaltener Hand.
  • Die stellvertretende Chefredakteurin als wechselt als Chefin in eine PR-Agentur. „PR? Für Kosmetikprodukte? Das ist ja fürchterlich und kein echter Journalismus mehr.“ ZACK- eine gefühlte Ohrfeige!
  • Der promovierte Manager wechselt als Professor an eine Fachhochschule. „Na ja- viel verdienen wird er da ja wohl nicht. Aber wenigstens kann er sich am Lehrstuhl schön ausruhen“ klingt es hämisch.
  • Die Abteilungsleiterin im Controlling eines Konzerns: „DU machst WAS? Eröffnest einen Laden für ökologisches Spielzeug? INTERESSANTE Idee!“
  • Als Anwältin eines Unternehmens- wagt man einen Wechsel an ein Arbeitsgericht in den öffentlichen Dienst. „Sie wechselt zu den BEAMTEN ??“
  • Eine Marketingfrau aus der Consumerindustrie wechselt in eine Non-Profit Organisation „Haben die überhaupt ein Marketingbudget oder machst Du da nur die Visitenkarten?“

Die Liste ist endlos.

Wenn man sich in der spezifischen Branche nicht auskennt, steht man hinter den Bewertungen etwas verständnislos und denkt. Wo ist das Problem dieser Entwicklung?

Doch Betroffene, die sich verändern wollen, verstehen die Einschätzungen und dahinterliegenden Anwürfe sofort. Die Abwertung durch die Peers ist schnell da, wir antizipieren und befürchten sie sogar. Die Abwertung wird unverhohlen ausgesprochen oder etwas diskreter, hinter vorgehaltener Hand. Die Bewunderung für den Mut, etwas zu verändern, kommt in der Regel später und leiser daher.

Auszuscheren aus der Reihe derer, die uns seit Jahren begleiten, ist nicht einfach. Folgen wir doch den Regeln, Ritualen und Richtlinien selbst seit Jahren. Sie gaben uns Orientierung, wo wir stehen. Es war klar, wie Erfolg abzulesen war und wie Misserfolg. Es war lange ok in und mit dieser Peergroup, nur jetzt nicht mehr.

Die Lebensmitte ist ein Zeitfenster, in denen diese Regeln auf den Prüfstand kommen. Passt dieser Job noch zu mir? – möchte ich- brauche ich etwas anderes? Dann bedeutet es möglicherweise auch, sich aus der bisherigen Community auszuklinken.  Nicht mehr dazu zugehören, kann erstmal hart und sehr ungewohnt sein- zumal die Zugehörigkeit zu einer neuen Community noch aussteht.

Die Zugehörigkeit zur bisherigen Peergroup kann – gerade in der Entwicklungszeit einer neuen beruflichen Idee- ein enormer Klebstoff sein. Wir kleben an den Spielregeln der Community, die Loyalität erwartet. DIESE Community verlässt man doch nicht!

Nicht selten verursacht es Unbehagen oder Scham das Community-Ideal ( „So denkt und fühlt man bei uns“) neben den neuen Ist-Zustand zu stellen, der da heißt „Ich möchte etwas anderes für mich und deswegen mache ich xy“. Wir fühlen uns ertappt und erwischt, vielleicht sogar als Mogelpackung. Irgendwie nicht richtig.

Es ist wichtig, zu erkennen, wenn wir uns dadurch in unserer Entwicklung blockieren lassen. Und als Reaktion darauf am Bisherigen, was uns nicht gut tut, festhalten. Man muss daher prüfen, ob falsche Loyalität uns behindert weiter zu gehen.

Seid schamlos!

Es ist an der Zeit ohne Scham, sich für seinen eigenen Weg und Glück zu entscheiden. Alt und erfahren genug ist man für diese Entscheidung. Das muss man sich manchmal wieder bewußt machen. In diesem Sinne seid schamlos!

Abwertung ist übrigens oft eine Reaktion derer, die sich angegriffen fühlen, um sich selbst besser zu fühlen. Abwertung und Verurteilung schließt die Reihen, derer, die in der alten Community zurückbleiben. Abwertung und Abwehr verdeckt die Unsicherheit, derer, die sich vielleicht selbst gerade insgeheim die gleichen Fragen stellen. Diese Reaktion ist also durchaus funktional für die anderen, die „Verlassenen“.

Was gewinnt Ihr außerhalb der Community?

Natürlich ist es ein Prozess und in der Regel keine schnelle Entscheidung, sich von der bisherigen Community abzulösen. Das geht nicht von heute auf morgen. Am besten geht es, wenn man ein klares Bild von der neuen Zukunft entwickelt hat. Man also nicht nur weiß, was man an Zugehörigkeit, Orientierung, Anerkennung und beruflicher Nestwärme verliert. Es hilft vor Augen zu haben, was man dazu gewinnt, an Horizonterweiterung, Lernkurve, Selbstbestimmung, mehr Lebensqualität, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, mehr Sinngebung oder was auch immer einen antreibt, beruflich aufbrechen zu wollen.

Mein Tipp: Sucht Euch Gleichgesinnte, mit dem Ihr im geschützten Raum frei nachdenken könnt. Einen Raum in dem „geistige Dehnübungen“ erlaubt sind, ohne gleich dafür bewertet zu werden. Ein Raum, in dem Scham keinen Platz hat, sondern Neugier und Entwicklungsgeist auf der Bühne stehen, umgeben von Mut und Lust an der Forschung und Entwicklung in eigener Sache.

In diesem Sinn freue ich mich auf eine schamlose Orientierungswoche (online) mit allen Teilnehmern von 24.-28. August- bald geht es los. Wer kostenlos teilnehmen möchte, kann dies gerne tun und sich hier anmelden:

www.antjegardyan.de/orientierungswoche.

Knoten ins Taschentuch:

Wenn es um Deinen beruflichen Aufbruch geht, ist nicht die Meinung Deiner Peers wichtig. Sie müssen Dein Leben nicht leben, Deine Gefühle nicht fühlen. Ihre Meinung zählt an dieser Stelle nicht. Sei loyal Dir selbst gegenüber, nimmt Dich ernst und Dich selbst an die Hand um neue, passendere Wege zu finden. Das ist was zählt, wenn Du in einiger Zeit auf Deine Situation heute zurückschaust.

Dann wünsche ich Dir ein befreites, fröhliches, schamloses Lachen, voller Lebensfreude.

Herzlich,

Antje Gardyan

PS: Die Orientierungswoche führe ich dieses Jahr nur noch diesen August durch. Schau hier vorbei und melde Dich an, wenn es für Dich passt. Worauf wartest Du noch?

www.antjegardyan.de/orientierungswoche

Wofür hast Du Freunde?

Was Dir weiterhilft, als Freunde.

Ach, ja Freunde … sollen sie doch eine Quell‘ von Freude, Spaß, Inspiration, Austausch, Wärme und Nähe sein. Haben wir doch Freunde und Freundinnen selbst ausgesucht- im Gegensatz zu Familie und Verwandten. Freunde mit denen wir innig verbunden sind, nennen einige sogar „Wahlfamilie“ oder „Freundesfamilie“. Wie schön, dass wir diese Ausprägung von sozialen Beziehungen in der Lebensmitte leben können. Es ist ein Beispiel für Früchte, die wir erst in der Lebensmitte ernten können.

Doch so oft sind Freundschaften in der Lebensmitte auch eine Quelle der Enttäuschung. Die freundschaftliche Harmonie bekommt kleine Risse. „Die aus der Hüfte geschossenen Ratschläge einiger Freunde helfen mir wenig.“ Oder: „Meine Freundin versteht mein Problem gar nicht. Sie meint, ich leide auf hohem Niveau und sagt: Das wird schon wieder.“ Oder jemand erzählt: “ Ich rufe bei meinem langjährigen Studienfreund in Süddeutschland an, hoffe auf ein offenes Ohr und Empathie und höre erstmal in epischer Breite, wie absolut SUPER bei ihm alles läuft. Danach habe ich schon gar keinen Mut und Lust mehr, mein Herz auszuschütten“. Anregung? Wärme? Nähe? Scheinbar Fehlanzeige. Solche Aussagen höre ich oft in meiner Coachingpraxis.

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Findest Du den Absprung?

5 Wegweiser für den Weg nach vorne.

Den Absprung in Richtung Veränderung zu finden, ist oftmals das Schwierigste. Der erste Schritt ist eine große Hürde. Mein Gesprächspartner Tobias 49 Jahre, sagt zu mir: „Ich denke schon lange daran, mich beruflich zu verändern. Und obwohl ich mir viele Gedanken gemacht habe … ich komme einfach nicht aus dem Quark!“

Sabine, 46 Jahre erzählt: “Ich habe lange gehofft, dass sich diese Unzufriedenheit wieder legt. Es geht mir doch eigentlich gut! So sehen das alle in meinem Umfeld. Im Prinzip stimmt das auch- nur ich fühle mich nicht gut mit meiner beruflichen Situation.  Und das schon lange- über 5 Jahre, um genau zu sein.“

Matthias, 52 Jahre, hängt sich seit Jahren beruflich rein und ignoriert die Signale seines Körpers. Ein Bandscheibenvorfall bremst ihn deutlich aus.

Oder: „Das hundertste Meeting zum Thema X: Unproduktiv, zäh und alles ist schon gesagt, nur noch nicht vom Chef. Denn er muss uns die Welt erklären. Wie lange will ich meine Lebenszeit noch mit diesem Chef verbringen?“ Das fragt sich Frauke, 46 Jahre.

Wann ist genug genug?  Wann macht jemand Schluss mit einer Situation, die nicht mehr gut ist, weder weiterbringt noch gut tut? Wann ist man bereit aufzubrechen? Wann ist der „tipping point“, die entscheidende Wende?  

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Entwickle Dein „New Normal“ – bevor es andere tun.

„The Next Normal“ las ich in etwas krakeliger Druckschrift. Am Wochenende bediente mich eine junge Kellnerin im Café, die sich diese drei Worte auf den Mundschutz mit einem schwarzen Filzstift geschrieben hatte. Was sie wohl sagen wollte: Das Neue Normal ist der Mundschutz?

Aktuell sind wir in vielen Teilen der Gesellschaft in einem Schwebezustand. Das Alte ist erkennbar veraltet und kommt womöglich nie wieder. Das neue Normal ist noch schemenhaft. Wir befinden uns zwischen den Welten. Corona und die vielfältigen Erfahrungen, die wir gemacht haben, werden unsere Arbeitswelten in vielerlei Hinsicht verändern. Spannend und gleichzeitig anstrengend ist das. Viele meiner Gesprächspartner in den Unternehmen machen sich aktuell Gedanken, wie die neue Zukunft aussehen wird. Und: Aussehen soll. In den Veränderungsprojekten der Unternehmen beobachte ich, was aktuell los ist. Und ich weiß, dass nicht nur die Organisationen über ihr „new normal“ nachdenken, sondern die einzelnen Mitarbeitenden tun es auch. Zu Recht.

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Startpunkt Sehnsucht.

In den letzten Monaten konnten wir so vieles nicht tun, was wir „eigentlich“ vorgehabt hätten, was wir selbstverständlich getan hätten, was geplant war.

Es hat einige von uns Geduld gekostet und einiges an Frustrationstoleranz, um die neue Situation zu akzeptieren. Andere fühlen sich wie von einer Last befreit. Befreit von Terminen, Verpflichtungen. Wahlmöglichkeiten, angeblichen Must- Dos oder Must Sees. Plötzlich hatten wir unverplante Zeit in unseren Händen. Wie oft haben wir uns das in der Vergangenheit gewünscht?

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Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Oder: Was hat ein Blog mit Neuanfang zu tun?

Ich bin verzaubert von Neuanfängen. Und zur Zeit sehe ich Neuanfänge, wo ich hingucke. Die Natur beginnt einen neuen Zyklus, es grünt und blüht, ein Rotkehlchen nistet ausgerechnet in der Garage, sodass wir das Tor offen lassen- es ist Frühling. Nach Wochen der Corona Beschränkungen tasten wir uns in das „next normal“, das nächste oder auch „neue Normal“ voran. Die kleine Tochter meiner Freunde hat gerade das Prinzip rückwärts entdeckt. Mit Freude läuft Charlotte auf ihren kleinen Füssen rückwärts und auch auf ihrem Bobby Car fährt sie jetzt grundsätzlich rückwärts durch die Wohnung. Sie ist begeistert von ihrer Entdeckung.

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ weiterlesen