„The Next Normal“ las ich in etwas krakeliger Druckschrift. Am Wochenende bediente mich eine junge Kellnerin im Café, die sich diese drei Worte auf den Mundschutz mit einem schwarzen Filzstift geschrieben hatte. Was sie wohl sagen wollte: Das Neue Normal ist der Mundschutz?
Aktuell sind wir in vielen Teilen der Gesellschaft in einem Schwebezustand. Das Alte ist erkennbar veraltet und kommt womöglich nie wieder. Das neue Normal ist noch schemenhaft. Wir befinden uns zwischen den Welten. Corona und die vielfältigen Erfahrungen, die wir gemacht haben, werden unsere Arbeitswelten in vielerlei Hinsicht verändern. Spannend und gleichzeitig anstrengend ist das. Viele meiner Gesprächspartner in den Unternehmen machen sich aktuell Gedanken, wie die neue Zukunft aussehen wird. Und: Aussehen soll. In den Veränderungsprojekten der Unternehmen beobachte ich, was aktuell los ist. Und ich weiß, dass nicht nur die Organisationen über ihr „new normal“ nachdenken, sondern die einzelnen Mitarbeitenden tun es auch. Zu Recht.
Viele Midlifer – und vielleicht auch Du, fragen sich: Wo steuere ich in diesem Ganzen hin? Wo ist für mich vorne? Gefällt mir das, was auf mich zukommt? Wo ist meine (neue) Rolle in dem, was sich da verändert? Kann ich das leisten? Und will das? Das sind verwirrende Fragen und sie sind herausfordernd, mit Sicherheit.
Was haben die Organisationen also vor?
Ich arbeite seit vielen Jahren sehr gern mit Metaplan zusammen, einer Organisationsberatung, die eine interessante Studie aufgesetzt hat, die ich in Teilen mit begleiten durfte. Es wurden über 100 Führungskräfte aus ganz unterschiedlichen Branchen befragt, zu welchen Fragen sie sich aktuell Gedanken machen. Einige davon kennt Ihr möglichweise aus eigener Beobachtung.
Es sind 4 Kernfelder, über die aktuell nachgedacht wird:
Wie organisiert man Führung und Entscheidung in Zukunft? Corona hat gezeigt, wie schnell in Unternehmen entschieden wurde, auch jenseits der Hierarchie. Gleichzeitig, waren „Ansagen“ der Führungskräfte wichtig. Wie werden Entscheidungen also zukünftig getroffen? Welche Rolle spielt die Hierarchie in der Führung und von wem in der Organisation wird noch geführt, zusätzlich zu den offiziellen Führungskräften? Wie zentral oder dezentral sollte man sich zukünftig aufstellen?
Wie arbeiten wir zusammen? Wo bleibt das Informelle, der schnelle Austausch im Flur oder Kaffeeküche? Wer hat zukünftig mehr Macht und Einfluss im Unternehmen und wer weniger? Wie beeinflusst das die Beziehungen zwischen Kollegen? Welche Vorteile oder aber auch Nachteile hat digitales Arbeiten? Wie halten wir zusammen?
Wie verdienen wir zukünftig Geld? Auch angestellte Midlifer treibt es um, wenn die Geschäfte ihres Unternehmens schlecht laufen. Denn schließlich hängt der eigene Arbeitsplatz und Zukunftsperspektive daran. Wie also schafft das Unternehmen zukünftig Wert? Die Ökosysteme, in denen Unternehmen wirtschaften, ändern sich aktuell: z.B. Beziehungen zu Lieferanten und Kunden. Nicht alle Geschäftsmodelle funktionieren mehr so wie vor der Pandemie. Wahr ist aber auch: Es gibt neue Ideen, wie man Geld erwirtschaften kann. Innovation, Erneuerung und gute Ideen sind gefragt.
Wofür machen wir das hier eigentlich? Das fragen sich Organisationen auch. Reduziert sich nun alles aufs blanke Überleben oder ist da noch mehr? Was hält uns als Unternehmen zusammen?
Diese Fragestellungen, so die Beobachtung, verlaufen gleichzeitig und ungeordnet. Das ist auch völlig normal in so einer Ausnahmesituation. Wen die Studie „The Next Normal“ interessiert: Mailt mich an unter: mail@antjegardyan.de. Ich schicke sie gerne zu.
Zurück zu den Menschen in der Organisation: Als Midlifer fragt man sich: Wo steuere ich in diesem Ganzen hin? Was muss ich jetzt tun, um die Situation für mich zu nutzen? Denn: Nicht alles ist schlecht, im Gegenteil. Die Karten werden zum Teil neu gemischt. Es öffnen sich „windows of opportunity“, also Zeitfenster mit neuen Chancen. Midlifer müssen wach sein.
Midlifer sind aufgerufen, jetzt selber mit zu gestalten. Sonst gestalten andere für sie. Das muss jeder für sich erkennen, denn offiziell wird keiner dazu aufrufen- meistens jedenfalls. Wichtig ist jetzt mitzumischen, sich eigene Gedanken zu machen, Ideen zu entwickeln und nicht nur daneben zustehen. Es werden neue Skills gebraucht und gesucht. Oder neue Ideen für neue Prozesse und Produkte. Neue Projekte entstehen. In jeder Organisation entwickelt sich etwas.
Damit man gezielt auf neue Möglichkeiten und Chancen zugehen kann, muss man wissen, was für einen selbst richtig ist und wonach man sucht. Die Anforderungen „mal eben“ formulieren zu können, ist gar nicht so leicht. Gerade in der Lebensmitte, wenn man feststellt, dass der innere Kompass sich ändert oder schon verändert hat.
Es ist daher Zeit für eine Orientierung, um die eigenen Wünsche und (neuen) Anforderungen an die neue berufliche Zeit zu kennen und formulieren zu können. Erst dann sind wir gesprächsfähig und können das persönliche, berufliche „new normal“ gestalten. Das rauszufinden lohnt sich sehr. Denn nur mit dem eigenen Leitbild und Beuteschema vor Augen, kann man Chancen in der sich verändernden Organisation erkennen oder Chancen gezielt für sich gestalten.
Diese Klärungsarbeit ist jetzt für jeden wichtig und steht für viele an. Wer das nicht für sich alleine machen möchte, sondern zielgerichtet und angeleitet vorgehen will, den lade ich zu meiner kostenlosen Orientierungswoche ein. Die Orientierungswoche findet bereits in Kürze – vom 24.-28. August- statt.
In fünf kurzen Online-Sessions an fünf Abenden helfe ich den Teilnehmenden durch gezielte Inputs und kleine Aufgaben bei der Selbstreflektion. Meine Expertise und Erfahrung fließt hier natürlich mit ein. Ziel der Orientierungswoche ist, die Überlegungen und Wünsche zur beruflichen Veränderung, für das persönliches „New Normal“ zu klären. Tschüss Nebel! Hallo Klarheit! Wer Lust und Interesse hat, kann sich hier anmelden.
www.antjegardyan.de/Orientierungswoche
Vielleicht sehen wir uns da? Ich würde mich freuen!
Herzlich,
Antje Gardyan
PS: Infos zur (kostenlosen) Orientierungswoche und die Anmeldung findest Du hier: www.antjegardyan.de/Orientierungswoche.
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